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Hans Weder: EN FACE
Herisau: Arzt würdigt Künstler
Buchtipp von Gabriele Barbey, 8. Sept. 2024
«Ich male Köpfe, so bin ich nicht allein.» Der Herisauer Künstler Hans Weder zeichnete Gesichter gegen die Einsamkeit, um ein Gegenüber zu haben – en face!
An der Buchpräsentation vom 7. September 2024 im Verlagshaus Schwellbrunn erzählt der Herisauer Autor und langjährige Arzt Vinzenz Müller, dass Hans Weder sich als Art brut-Künstler verstanden habe.
1974 war Weder zum Studium an der Pariser École des Beaux-Arts aufgenommen worden. Bald aber brach seine psychische Krankheit aus, die das weitere Leben und Schaffen bestimmte.
Das Buch, ein handlicher Ausstellungskatalog (siehe unten), ist voller frappanter Weder-Zitate über sein Zeichnen und Malen, zum Beispiel: «Das Schönste für mich ist, wenn ich in eine Manie komme.»
Müller und Weder kannten sich seit der Schulzeit und blieben in wechselnden Lebensphasen verbunden, auch in ganz düsteren. Von 1996 bis 2020 lebte und malte Weder im Wohnheim Kreuzstrasse in Herisau. Er starb 2021 im Altersheim Johannesbad.
Vinzenz Müller: Hans Weder – en face. Publikation zur Ausstellung über Hans Weder im Alten Zeughaus Herisau vom 16. bis 24. Oktober 2024. Mit einem Vorwort von Monika Jagfeld, Leiterin open art museum St.Gallen. Soft Cover, illustriert, 128 Seiten. Appenzeller Verlag 2024
Dieser Literaturtipp wurde erfasst am 08.09.2024 um 13:06 Uhr.
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